Sonntag, 25. Oktober 2020

BÖCKMANN - Reise nach Indien (1893)

FotoBuch

Großformatige (27 x 19 cm), und mit 19 Fototafeln in Kupfertiefdruck (auf dünnen Pappen) vollständige Erstausgabe eines beeindruckenden Fotobuchs über Indien aus dem Jahr 1893. Der seltene Privatdruck dokumentiert in Bild und Text eine Reise des Architekten Wilhelm Böckmann (1832-1902), der an der Berliner Bauakademie studiert hatte und vor allem durch seine zahlreichen Villen im Berliner Stadtteil Tiergarten bekannt wurde. Dem vorliegenden Buch merkt man die Perspektive des Architekten an, es bietet aber auch bemerkenswerte Einblicke in die Alltagskultur Indiens. Das angebotene Exemplar ist auf der Titelseite mit einer handschriftlichen Widmung Böckmanns für den Berliner Regierungsbaumeister Adolf Hartung versehen.




Wilhelm Böckmann: Reise nach Indien aus Briefen und Tagebüchern zusammengestellt
Mit 19 Fototafeln in Kupfertiefdruck und einer farbigen Faltkarte. Berlin, als Manuskript gedruckt 1893. 96 S. Schwarzgeprägtes Ganzleinen. 

Wilhelm Böckmann (29. Januar 1832 in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal) - 22. Oktober 1902 in Berlin) war ein deutscher Architekt. In seinem Geburtsort Elberfeld absolvierte Böckmann seine Schulausbildung auf dem städtischen Gymnasium, unterbrochen von einer Lehre als Zimmermann. Anschließend begann Böckmann 1854 an der Berliner Bauakademie sein Studium, das er 1859 mit dem 1. Staatsexamen („Bauführerprüfung“) abschloss. Für sein vorzügliches Prüfungsergebnis erhielt er einen Preis, der es ihm und seinem Freund Hermann Ende ermöglichte, längere Zeit auf Studienreisen zu gehen. Nach Berlin zurückgekehrt, gründete er noch im selben Jahr zusammen mit Hermann Ende die Firma Ende und Böckmann, die schnell zu den großen Architekturbüros in Berlin avancierte. Ihr Büro lag in der Neustädtischen Kirchstraße in Mitte. Erst anschließend legten Böckmann und Ende ihre 2. Staatsexamina („Baumeisterprüfung“) ab. Seine Schwester heiratete den Architekten Emil Boethke (1828–1896). 1864 wurde sein Neffe Julius Boethke geboren, der später ebenfalls ein bekannter Architekt wurde. Böckmann war seit 1869 für viele Jahre Vorsitzender des Architektenvereins zu Berlin und wurde 1902 zu dessen Ehrenmitglied ernannt. Das Architekturbüro Ende und Böckmann, in dem auch andere Architekten wie Rudolf Schilling vorübergehend arbeiteten, erlangte Weltruhm und wurde 1895 aufgelöst, als sich die Begründer zur Ruhe setzten. Wilhelm Böckmann starb 1902 im Alter von 70 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Das Grab ist erhalten. 1866/1867 gründete Böckmann zusammen mit Kollegen die Deutsche Bauzeitung. Der Schwerpunkt des Bauschaffens von Ende und Böckmann waren Villen im Berliner Stadtbezirk Tiergarten, vor allem im Diplomatenviertel. Nur wenige dieser Bauten haben den Zweiten Weltkrieg überstanden. Auch planten und begründeten sie den Bau des Potsdamer Villenviertels Neubabelsberg. Bemerkenswert waren darüber hinaus die verschiedenen Bauten für den Berliner Zoo. Ende und Böckmann errichteten weltweit zahlreiche Bauten und unterhielten zeitweise sogar eine Außenstelle in Japan.. {lt. Angaben des Internetanbieters}


A note from our librarian:
The bibliographical informations may not be complete.
© 2020 by CollectionTrivialitas - TRIVIALITAS - Forum für Populärkultur